Tage gibt’s, da bin ich lieber nicht kommunikativ. Weil ich
schon zuviel telefoniert habe, müde bin, Hunger habe… Tage, an denen man
manchmal aber zur Kommunikation gezwungen wird. Wenn ich mich darüber aber auch
noch Tage später freue, freut sich vielleicht auch ein anderer:
Parklücke. Jaaaaaa! Also: Blinker rechts, Rückwärtsgang
rein, Lenkrad einschlagen… Solange ich keinen Beifahrer habe, die Lücke nicht
eher für einen Smart gemacht ist und ich grad irgendwelchen Gedanken nachhänge,
nur selten ein Problem für mich. Mache ich öfter. Letzte Parkpanne ist ein paar
Jahre her.
Also: Blick nach links, Blick nach hinten, Kopf gedreht… Als
mein Kopf wieder nach vorn wandert, sehe ich den Mann, der eben erst aus dem
Wagen vor mir gestiegen ist. Ein älterer Mann. Marke: „Opa“. Wild
gestikulierender Opa. Während er mit schwungvollen Bewegungen sein imaginäres
Lenkrad dreht, fällt mir auf, dass ich Hunger habe. Heute nicht auf Beifahrer,
sondern auf Opa.
Weil ich „ne ganz Abgebrühte“ bin, lasse ich mich
glücklicherweise nicht irritieren, halte an meiner Einpark-Taktik fest und
verziehe den Mundwinkel in keine Richtung. Nicht einmal beim Aussteigen. Obwohl
Opa noch da ist.
Erst sein „Schön, schön! Hätt ich gar nicht so zappeln
müssen“, lässt mich stocken. Zumindest ein halber Mundwinkel steuert seinen Weg
aufwärts an. „Hab ich lang nicht gesehen, dass Parken so flott geht.“
Und ja: ich grinse! Freue mich, bedanke mich! Sein „Moment
mal, junge Frau!“, lässt mich wieder stocken. Steht das Rad doch schief?
„Haben Sie an die Parkscheibe gedacht? Die sind flott
unterwegs hier.“ Jetzt strahle ich! Opas können doch nützlich sein! Stimmung
gehoben, Knöllchen vermieden.
Hätte er mir dann nur noch ein „Werthers Echte“ in die
Finger gedrückt, ich hätte ihn gedrückt!