Sonntag, 31. Mai 2015

Spring! ...Vielleicht...

"Der Traum vom Fliegen ist so alt, wie die Menschheit." - ein Satz, der sicher nicht nur einen "hohlen Ausruf" darstellt. War es doch nicht allein da Vinci, den das Flugfieber irgendwann gepackt hat. Auch mich "packt" diese Idee immer wieder mal. Packt mich an den Schultern und nimmt mich mit... Ich weiß nur noch nicht, wohin eigentlich...

Seit einer Weile sinniere ich gelegentlich darüber nach, wie es wohl mit einem Fallschirmsprung wäre. "Schuld" daran ist ein "Tatort", der vor ein paar Wochen ausgestrahlt wurde. Das dabei versehentlich ein Mann bei einem Sprung ums Leben gekommen ist, hat mit meiner Idee übrigens nichts zu tun! War ja nur im Fernsehen, also nicht real...

Was mich ein bisschen kitzelt, ist eben die Vorstellung vom "freien Fliegen" selbst. Daher meine  - möglicherweise sehr fixe - Idee. Gast in "herkömmlichen" Flugzeugen sein, Mitflug in einem Gyrokopter (cooles Teil) und eine runde Parasailing, habe ich bereits hinter mir. Jedes für sich - vor allem beim ersten Mal - herrlich!!!

Müsste also nicht irgendwann in Zukunft, aufgrund einer logischen oder menschlichen Ordnung, eine Steigerung folgen? Und murmelten nicht schon schlaue Philosophen vor langer Zeit gelegentlich, der Mensch strebe ohnehin nach Höherem? Wenn ich die Herren also wörtlich nehmen möchte...

Mein Problem: Ich habe keine Höhenangst, aber allein die Vorstellung vom "freien Fall", sorgt für ein ungutes Gefühl in der Magengegend. Ein Bungee-Dings käme für mich also eigentlich nie in Frage. Da bin ich lieber ein Hase. Nun hat aber auch ein Fallschirmsprung unweigerlich zunächst etwas mit einem freien Fall zu tun. Eben für die Zeitspanne, ehe der freundliche Fallschirm geöffnet wird. Und diese Zeitspanne ist scheinbar nicht so kurz, wie ich mir versucht habe einzureden....

Einen Plan habe ich trotzdem: Ich versuche mich grad selbst davon zu überzeugen, dass es nicht um einen "freien Fall", sondern - vor Schirmöffnung - um einen "freien Flug" geht... Spring ab, lass dich kurz fallen, leg dich in den Wind... und flieg!

Jetzt bin ich gespannt, ob meine Überredungskünste auch für mich selbst gelten und ich mich irgendwann tatsächlich traue.... Spring! ...Vielleicht...

Dienstag, 26. Mai 2015

Halt doch mal den Kopf schief... oder besser nicht...

"Blickwinkel"... Schönes Wort! Beschäftigt mich aktuell ein bisschen. Schließlich kommt es doch oft genau darauf an. Auf den Blickwinkel eben. Neigt man den Kopf ein wenig nach links, sehen die Dinge ganz anders aus. Manchmal überraschend anders. Ganz plötzlich. "PLING"... Different point of view!

Je nachdem, von welcher Seite aus man die Dinge betrachtet, entstehen ganz neue Bilder. Vielleicht sogar andere Landschaften. Letzteres natürlich nur, wenn man einen Blick auf das "große Ganze" wagt. Was immer das ist...

Beispiel: Jeder erinnert sich aus Schule oder Studium an die Analyse von Romanen oder auch lyrischen Ergüssen. Wenn man nicht gerade der strengste Germanist oder gar Literaturwissenschaftler ist, lässt einem die Interpretation reichlich viele Freiheiten. Immer zu beachten, ist dabei auch die eigene Stimmung. Finde ich zumindest. Die Dinge können sich - je nach Gemütslage beim "Lesevorgang" - doch deutlich wandeln. Was kann man nicht alles beispielsweise in "Der Panther" von Meister Rilke hineinlegen, wenn einem grad danach ist. So oder so eben. Je nach "Auge des Betrachters". Mit kleinen Einschränkungen, versteht sich. Und wie war das überhaupt noch mit Johanns "Gretchen-Frage"...? Wen hat sie da im Spiegel gesehen?

Ähnlich läuft das wohl in der Musik. Mal hört man einen Song so, dann fasst man ihn wieder ganz anders auf. Manchmal hört man ein und die selbe Nummer 30 Mal hintereinander, dann gibt es Momente, wo man ein Lied einfach nicht mehr hören kann. Komisch? Jo! Sehe ich aber irgendwie so.... Eben je nach Gemütslage. Oder vor allem: Je nach Blickwinkel.

Was ich mich frage: Aus welcher Richtung sieht man nun die Dinge am besten? Von oben? Von unten? Von links? (Anmerkung: von rechts möchte ich nichts sehen!!! Widerspricht meiner Einstellung...)
Eine leichte Idee beziehungsweise zaghafte Antwort auf eben diese Frage, habe ich halbwegs parat: Aus der Mitte! Von genau da aus, kann man die Dinge am ehesten sehen! Aus der eigenen Mitte halt. Wenn die verrutscht, verschieben sich die Dinge.

Also... Glaube ich zumindest...Übrigens: Ich habe küzlich einen Yoga-Kurs angefangen.... ;-) Namaste, allerseits!

Samstag, 23. Mai 2015

Britney Spears im Ohr...

So manches Mal würde ich gern eine farbige Flüssigkeit in die Nervenzellen meines Gehirns leiten! Einfach um zu sehen, welche merkwürdigen Denkwege dann sichtbar werden... Teils muss es sich um ein faszinierendes oder gar irres Durcheinander halten.

Kürzlich beispielsweise, habe ich mir schlau ans Kinn gefasst und darüber nachgedacht, was es eigentlich heißt, erwachsen zu sein. Oder vor allem, wann es denn eigentlich - statistisch gesehen - soweit ist. Ich meine damit allerdings nicht, dass man mit 18 Jahren, als volljährig gilt und irgendwann später auch voll strafmündig ist... Vielmehr sinnierte ich darüber nach, wann man eben sagen kann, dass man so was wie "reif" ist. Für was auch immer.

Bei mir verhält es sich jedenfalls so: Ab und an glaube ich, weise und klug, wie eine 88-jährige Dame zu sein. Irrtümlicherweise, versteht sich... Dann gibt es wiederum Tage, an denen habe ich den größten Spaß an Albernheiten und fühle mich, wie eine 3-jährige Göre. Zum Beispiel beim Spielen mit meinem Patenkindchen persönlich. Andererseits gibt es allerdings auch Momente, in denen ich mich verhalte, wie ein - mal anstrengendes, mal zickiges - 13-jähriges, pubertierendes Mädchen...

Eigentlich dachte ich, letztere beiden gelegentlichen "Daseinsformen" wären irgendwann vorbei. Wobei ich froh bin, dass ich weiterhin ab und an klein und albern sein kann. Das traut sich schließlich irgendwann auch nicht mehr jeder...

Jedenfalls - und das hat mich dann doch erschreckt - hat sich bei diesem "Rumgrübeln", unbemerkter- und auch unerwünschterweise ein kleiner Ohrwurm in mir festgesetzt: Seit ein paar Tagen dudelt in meinem Hintergrund doch tatsächlich Britney Spears' "I'm not a girl, not yet a woman...."...

Möchte jemand diesen Ohrwurm haben??? Ich will es nicht mehr hören!!!! Bitte....

Donnerstag, 21. Mai 2015

In die Schranken weisen...

Ich habe immer mal wieder behauptet, es läge an schlechtem Karma, wenn zu viele Ampeln rot und Bahnschranken - ich weiß in Streikzeiten passiert das seltener - geschlossen sind. Behauptet hab ich das vor allem, weil ich irgendwie meistens halt zufällig Glück habe.

Auf dem Weg von meinem jetzigen Wohnort bis zu meinem Elternhaus liegen beispielsweise insgesamt fünf Bahnschranken, wenn ich den eigentlich kürzesten Weg wähle. Natürlich habe ich im Laufe der Zeit bereits viele Minuten wartend verbracht, statistisch gesehen war die Quote aber vollkommen annehmbar. Sofern ich richtig gerechnet habe. Anderes Thema...

Seit ein paar Monaten gibt es da allerdings eine Schranke, die mich scheinbar "foppen" will. Wann immer ich den Übergang passieren will: Schranke unten, Ampel rot. Ich davor, gucke dumm. Hat sich also mein Karma verschlechtert? Strahle ich plötzlich eine negative Energie aus, die dafür sorgt, dass man nicht mal frei durchfahren kann, wenn die Bahn streikt?

Versucht habe ich seither nahezu alles, um das Verhalten der Schranke zu ändern: Ich bin fröhlich lachend auf den Bahnübergang zugefahren, habe teilweise lustig (nicht schön) gesungen, hab versucht beste Laune an den Tag zu legen... Passiert ist nichts im positiven Sinne...

Also: Taktik ändern! Ich habe geflucht, geschimpft, habe die Schranke quasi in die Schranken gewiesen... Passiert ist nichts! Letztendlich musste ich doch wieder warten.

Und natürlich ist mir beim Warten (Motto "nutze die Zeit") etwas klar geworden: Es ist gut, dass Schranken geschlossen und Ampeln rot sind. Man stelle sich einmal vor, man könne jederzeit einfach weiter geradeaus fahren. Vollkommen ungehindert... Letztlich können diese manchmal doch unliebsamen Vorrichtungen also eigentlich auch als "Lebensretter" betrachtet werden. Aber auch nur, wenn man wirklich guter Dinge ist...

"Meine" Schranke nenne ich inzwischen übrigens Karola. Wir verstehen uns wieder besser...

Montag, 18. Mai 2015

Hä...?

Es trug sich zu, dass ich dieser Tage eine halbe Nacht (lustige Kombination irgendwie) auf einer Geburtstagsfeier zugebracht habe. Hingekommen bin ich schon mit einer Aufgabe, die die Gastgeberin mir vorab gestellt hat: Wenn es mir nichts ausmache, solle ich einer ihrer Freundinnen ein kurzes Statement zum Thema "heutige Kommunikation" abgeben. Schließlich sei ich doch kommunikativ. Und sie braucht das. Diese Schweizerin. Für den Deutsch-Kurs, den sie ihren Schülern in ihrer Heimat gibt...
Klar. Also...

Also habe ich darüber nachgedacht. Und habe mich ein wenig erschrocken. Über das, was einem so auffällt, wenn man mal nachdenkt. Vor allem über Kommunikation.
Bevor ich jetzt meine sämtlichen Gedankengänge aufführe (es bräuchte mehr, als sieben dicke Bände), hier mein Fazit: Whatsapp, E-Mails und auch SMS (so denn man diese Möglichkeit noch nutzt) finde ich zwar oft recht praktisch, relativ häufig aber auch ziemlich dämlich. Begründen kann ich das übrigens natürlich auch: Man kann in einer - meist so verdammt - kurzen Nachricht einfach keine Intonation lesen. Weil man Töne einfach nur reichlich schlecht lesen kann. Außer natürlich, man schreibt hochgradig dichterlich, lautmalerich... Ein Fakt, der viel zu häufig zu Irritationen führt. Meist bedauerlicherweise. Manchmal auf lustige Art und Weise. Man kann eben einfach nicht immer oder nur sehr schwer hören, wie etwas wirklich gemeint ist, wenn man es nur gelesen hat. Dieses "Zwischen den Zeilen lesen können", ist eine recht hohe Kunst scheinbar. Der Ausspruch "Der Ton macht die Musik" ist also sicher nicht nur eine Phrase, die man so dahersagt.

Eine Besserung würde also erfolgen, wenn man wieder etwas häufiger zum Telefonhörer greifen würde. Allerdings gebe ich zu, dass ich selbst nicht unglaublich gern telefoniere (ja, ich bin trotzdem ein Mädchen...). Außerdem ist das alleinige Hören von etwas Gesagtem, auch nicht unbedingt alles. Letztlich hört doch auch das Auge mit, oder? Wie guckt derjenige, der mir etwas sagt? Versucht er nur ruhig zu bleiben, obwohl die Augen reichlich wütend funkeln? Sagt mir grad jemand etwas, das man fast schon als beleidigend auffassen könnte, wenn da nicht dieses Zwinkern und dieser leicht angehobene Mundwinkel wäre?

Wie dem auch sei: Ich plädiere hiermit für mehr persönliche Kommunikation von Angesicht zu Angesicht. Auch wenn es halt manchmal komplizierter ist oder es länger dauert, bis man tatsächlich miteinander kommunizieren kann... Ich begebe mich gleich daran, eine Rundmail zum Thema zu schreiben...! (Anmerkung: das war grad Ironie)

Übrigens: Mein Statement zum Thema habe ich in ein Smartphone gesprochen und nicht getippt. Ein bisschen betrunken war ich erst zwei Stunden später. Um den Schock zu verkraften ;-)

Donnerstag, 14. Mai 2015

Ich bin gerührt...

... und nicht geschüttelt. Eigentlich müsste ich sagen "Ich habe gerührt". Vor allem an Tagen, an denen man vorher von irgendwem oder durch irgendwas geschüttelt wurde, keine schlechte Idee. Also das anschließende Rühren. Das führt nämlich allenfalls dazu, dass man selbst fast gerührt ist. Von dem, was durch das Rühren so entsteht. Wenn es gelungen ist, zumindest. Das vorherige Schütteln wird dadurch relativiert.

Klingt verwirrend? Jo! Aber letztlich ist es ganz einfach: Ich koche reichlich gern, finde langsam sogar Spaß am Backen. Und zwar nicht nur, weil ich ein großer "Gerne-Esser" bin. Allen Anmerkungen, wie "Das wäre mir ja nach der Arbeit aber zu stressig oder zu spät" zum Trotz, liebe ich es, in den Töpfen zu rühren, zu beobachten, wie ein Auflauf gratiniert, zu riechen, wie ein angehendes Gericht duftet. Selbst Kartoffeln schälen und Möhren schnibbeln, halte ich für eine Form der Meditation, die durch nichts übertrumpft werden kann. Vor allem eben, wenn das Ergebnis stimmt.

Es kommt sogar vor, dass es am Ende gar gilt: "Gerührt und nicht geschüttelt, aber auf Eis"... beziehungsweise "mit Eis". Zum Nachtisch...

Sonntag, 10. Mai 2015

Ich kauf mir einen Wackel-Dackel...

.... denke ich grad zumindest. Ich kanns aber auch erklären: Eigentlich ist es so, dass ich recht gern recht zügig fahre. Schnell von A nach B quasi. Natürlich nie oberhalb der vorgegebenen Höchstgeschwindigkeit ("hüstel"), aber Zeit zu verschenken, hat man ja auch selten. Gerade was letzteres angeht, denke ich grad allerdings an ein sogenanntes "Umdenken".

"Slow down" im Auto. Etwas, das möglicherweise einige Vorzüge mit sich bringt. Fährt man langsamer, hat man beispielsweise doch die Möglichkeit das "Drum herum" besser wahrzunehmen. Aktuell etwa dieses explodierende Frühlings-Frühsommer-Ding. Heute habe ich beispielsweise dollen Klatschmohn am Straßenrand bewundert, als ich mich mit kostbarer Fracht im Wagen langsamer fortbewegt habe, als üblich. Nicht so langsam, dass der Mensch im Wagen hinter mir wütend ins Lenkrad beißen musste, aber immerhin. Immerhin eben so, dass mir diese roten Blümchen aufgefallen sind. Erfreulicherweise.

Angst machen möchte ich mit meinem Vorhaben aber selbstverständlich niemandem. Ich möchte keiner dieser Dauer-Sonntagsfahrer werden, die jeden Menschen mit Terminen - so auch mich - zur wahren Weißglut treiben. Einen Hut lege ich mir also sicher nicht auf die Ablage über dem Kofferraum. Einen Wackel-Dackel werde ich mir aber wahrscheinlich zulegen. So einen, der herrlich gemütlich mit dem Kopf wippt, wenn ich nicht nur von hier nach da hetze, sondern auch das "Zwischendrin" aufnehme.

Der Dackel könnte mich bestens an mein Vorhaben oder meinen Vorsatz (wenn man denn dieses Wort benutzen will) erinnern: Droht dem kleinen Kerl ein Schleudertrauma aufgrund zu heftigen Wackelns wegen zu hoher Geschwindigkeit, geht's mit dem Fuß auf die Bremse... Entschleunigung....