Donnerstag, 21. Mai 2015

In die Schranken weisen...

Ich habe immer mal wieder behauptet, es läge an schlechtem Karma, wenn zu viele Ampeln rot und Bahnschranken - ich weiß in Streikzeiten passiert das seltener - geschlossen sind. Behauptet hab ich das vor allem, weil ich irgendwie meistens halt zufällig Glück habe.

Auf dem Weg von meinem jetzigen Wohnort bis zu meinem Elternhaus liegen beispielsweise insgesamt fünf Bahnschranken, wenn ich den eigentlich kürzesten Weg wähle. Natürlich habe ich im Laufe der Zeit bereits viele Minuten wartend verbracht, statistisch gesehen war die Quote aber vollkommen annehmbar. Sofern ich richtig gerechnet habe. Anderes Thema...

Seit ein paar Monaten gibt es da allerdings eine Schranke, die mich scheinbar "foppen" will. Wann immer ich den Übergang passieren will: Schranke unten, Ampel rot. Ich davor, gucke dumm. Hat sich also mein Karma verschlechtert? Strahle ich plötzlich eine negative Energie aus, die dafür sorgt, dass man nicht mal frei durchfahren kann, wenn die Bahn streikt?

Versucht habe ich seither nahezu alles, um das Verhalten der Schranke zu ändern: Ich bin fröhlich lachend auf den Bahnübergang zugefahren, habe teilweise lustig (nicht schön) gesungen, hab versucht beste Laune an den Tag zu legen... Passiert ist nichts im positiven Sinne...

Also: Taktik ändern! Ich habe geflucht, geschimpft, habe die Schranke quasi in die Schranken gewiesen... Passiert ist nichts! Letztendlich musste ich doch wieder warten.

Und natürlich ist mir beim Warten (Motto "nutze die Zeit") etwas klar geworden: Es ist gut, dass Schranken geschlossen und Ampeln rot sind. Man stelle sich einmal vor, man könne jederzeit einfach weiter geradeaus fahren. Vollkommen ungehindert... Letztlich können diese manchmal doch unliebsamen Vorrichtungen also eigentlich auch als "Lebensretter" betrachtet werden. Aber auch nur, wenn man wirklich guter Dinge ist...

"Meine" Schranke nenne ich inzwischen übrigens Karola. Wir verstehen uns wieder besser...

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