Unglaublich, was man so alles wahrnehmen kann, wenn man sich einfach mal Zeit nimmt! Zeit für ein bisschen Nichtstun! Fasst man diesen Vorsatz für den kommenden Tag bereits am Abend, beginnt das "Rumlungern" bereits genial! Eigentlich konnte ich mich kaum mehr daran erinnern, wie es ist, wenn man "einfach so" wach wird. Und das nur, weil der Körper ausgeschlafen ist und nicht, weil direkt in unmittelbarer Nähe zu meinem rechten Ohr sieben Wecker klingeln. Dementsprechend angenehm ist auch die Möglichkeit einfach eine olle Jogginghose und irgendein Shirt anzuziehen, ohne wie eine, von der Biene gestochene, Frau unter Zeitdruck in Windeseile durchs Haus zu jagen und gleich auf die Terrasse zu wandern, wo der Hausherr das Frühstück angerichtet hat. Allein die Tatsache morgens Kaffee, Brötchen und Eier vor mir zu sehen, hat schon etwas königlich Ungewöhnliches. Vor allem mitten in der Woche!
Das wahre Highlight folgt allerdings erst, wenn man den Blick einfach einmal durch den Garten schweifen lässt, sich die Landschaft ansieht oder die Umgebung betrachtet: überall Knospen, kleine Blättchen vom hellsten vorstellbaren Grün an zarten Zweigen. Dabei kann ich aktuell gerade einmal Narzissen und Tulpen voneinander unterscheiden oder erkennen, welcher der Apfel oder welcher der Kirschbaum ist. Was man aber zu Augen bekommt, ist ohnehin etwas, das einfach sprachlos macht.
Kurzum beschließe ich mein Wissen zu erweitern, Samen zu kaufen, täglich zu beobachten, was sich regt, was zu neuem Leben erweckt wird.
Und während ich im Garten vor mich hin grüble, nachdenke, an welche Stelle, welche Saat gestreut wird, schaue ich beinahe tatsächlich gedankenverloren in den Himmel. Beim Anblick des zufällig vorbeigleitenden Greifvogels muss ich lächeln...
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